Dienstag, 20. Oktober 2020

Ein neues Leben beginnt mit einem neuen Motorrad!

Schweren Herzens musste ich meine kleine Amerikanerin im Mai 2020 verkaufen, da doch im August der Umzug nach Teneriffa geplant war und ein Import meines Custom-Bikes entweder sehr teuer oder schlichtweg unmöglich gewesen wäre.

Wer es noch nicht weiß, ein gebrauchtes Fahrzeug aus einem anderen Land in Spanien anzumelden ist ein großes Abenteuer mit ungewissem Ausgang - das gilt erst recht für Fahrzeuge, die in irgendeiner Form umgebaut wurden.

Da ich also mit mehreren Tausend Euro Kosten für den Transport und die anschließende Ummeldung rechnen musste (bei ungewissem Ausgang derselbigen), erschien es mir sinnvoller, die Harley zu verkaufen und mir vor Ort ein neues Motorrad zuzulegen. Die Wahl fiel dabei auf die Kawasaki Ninja 400 mit KRT-Lackierung, die ich von dem Verkaufserlös erwerben konnte und nun stolz vor traumhafter Kulisse präsentieren darf:



399 cm³ Hubraum, 45 PS und 38 Nm Drehmoment klingen jetzt nicht nach besonders viel, aber bei einem Gewicht von nur 168 kg (fahrbereit) sind trotzdem eine Beschleunigung von 0 - 100 km/h in nur 4,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 200 km/h drin, sofern der Fahrer kein Schwergewicht ist. Nicht schlecht für ein Motorrad, das man auch mit dem A2-Schein fahren darf, und mehr als genug für die Insel, auf der sowieso nur max. 120 km/h erlaubt sind.

Die kleine Amerikanerin hatte bei einem Hubraum von 883 cm³, 50 PS und 65 Nm Drehmoment erheblich schlechtere Werte vorzuweisen. Fairerweise muss man aber auch dazusagen, dass sie mit ca. 250 kg (fahrbereit) auch nicht gerade ein Leichtgewicht war und es bei einem solchen Motorrad nicht in erster Linie um sportliche Bestwerte geht - obwohl die Modellbezeichnung "XLH 883 Sportster Custom" anderes vermuten lässt. ;-)

Wenn ich schon mit der kleinen Amerikanerin oft eher "sportlich" unterwegs war, so ist das jetzt mit der Baby-Ninja erst recht so. Sie verleitet einen geradezu dazu, die Kurven der traumhaften Straßen Teneriffas sportlich zu nehmen. Die sehr gut abgestimmte Kombination aus Motor, Fahrwerk und Bremsen macht's möglich. Ich muss aber auch dazusagen, dass ich auf der Sporty viel bequemer gesessen habe, was man vor allem nach mehrstündiger Fahrt deutlich merkt - obwohl auch sie natürlich kein Tourenbike war.

Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner Wahl und genieße das tolle Klima und die herrlich kurvenreichen Straßen Teneriffas!

PS: War die kleine Amerikanerin mit ihrem Spritverbrauch von 4,5 - 5 l auf 100 km trotz ihrer fast 900 cm³ schon recht sparsam, so genehmigt die Baby-Ninja sich nochmal einen ganzen Liter weniger; beide Motorräder wurden bzw. werden dabei i.d.R. zügig bewegt, aber natürlich nicht ständig am Drehzahllimit. Eine drei vor dem Komma hatte ich zuletzt bei meiner 125er XL oder 250er Virago!